Walter Benjamin, Die Aufgabe des Übersetzers [1923], in: Kleine Prosa, Baudelaire-Übertragungen, Gesammelte Schriften, Band IV. 1, Suhrkamp 1971, S. 9-21.
„Übersetzungen, die mehr als Vermittlungen sind, entstehen, wenn im Fortleben ein Werk das Zeitalter seines Ruhms erreicht hat. […] In ihnen erreicht das Überleben des Originals seine stets erneuerte, späteste und umfassende Entfaltung.“
Kommentar: Benjamin, der selbst ein bedeutender Übersetzer war, wusste, wovon er spricht. Wir Romanist:innen übersetzen ja beinahe täglich, ob im Kopf oder schriftlich, manche von uns auch für Geld (meist schlecht bezahlt). Übersetzungen sind ein relevanter Teil des internationalen Austauschs (somit wichtige Themen), wir können sie in BA oder MA-Arbeiten oder in weiterführenden wissenschaftlichen Arbeiten wie Dissertationen bearbeiten, sie bedenken, ihnen danken (z. Bsp. durch Nennung der Übersetzer:innen in der Bibliographie) oder selbst zum Übersetzungsgeschehen beitragen.
ein Beitrag von Prof. Dr. Birgit Wagner